Fühlen Sie sich ständig unruhig, können nachts nicht richtig schlafen oder kommt Ihr Körper nie zur Ruhe? Manchmal zittern Ihre Hände, Ihr Herz rast oder Sie sind häufig gereizt. Es ist oft nicht einfach zu verstehen, was hinter dieser Unruhe steckt. Wahrscheinlich fragen Sie sich, ob es mehr ist als nur der Stress des Alltags.
In diesem Artikel möchte ich Ihnen erklären, wie vielfältig sich innere Unruhe zeigen kann und welche Ursachen möglicherweise dahinterstecken. Ich will Ihnen Mut machen, sich Hilfe zu suchen, wenn Sie allein nicht weiterkommen.
Wichtiger Hinweis für Sie: beim Lesen des Artikels könnten sich Ihre Symptome oder Ihr Krankheitsempfinden verstärken. In diesem Fall suchen Sie sich bitte so bald wie möglich Hilfe. Hier finden Sie meine Kontaktdaten und wichtige Notfallnummern.
Wie fühlt sich innere Unruhe an?
Kennen Sie das Gefühl: Sie sind ständig aufgewühlt und angespannt und können niemals ganz zur Ruhe kommen? Diese innere Rastlosigkeit lässt sich selten direkt auf äußere Umstände zurückführen. Sie fühlen sich immer wieder nervös oder unsicher und wissen nicht, warum. Es ist, als ob Ihr Körper und Ihr Verstand in permanenter Alarmbereitschaft sind, ohne dass es einen konkreten Grund dafür gibt.
Im Gegensatz zu der Nervosität, die Sie vor einer wichtigen Prüfung oder Präsentation empfinden, bleibt diese Unruhe meist über längere Zeit bestehen. Sie kann sich in einem inneren Drang nach Bewegung äußern oder in der Unfähigkeit, gedanklich auch mal abzuschalten. Manchmal bemerken Sie auch körperliche Symptome wie Zittern, Kribbeln, Verspannungen oder einen schnellen Herzschlag.
Diese dauernde Anspannung kann Ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen und Ihnen den Eindruck vermitteln, ständig „auf der Hut“ sein zu müssen. Wenn dieses Gefühl nicht nachlässt oder immer wiederkehrt, ist es wichtig, dass Sie sich Gedanken machen, was dahinterstecken könnte.
Womöglich finden Sie selbst jedoch keine Antwort auf diese Frage und brauchen Unterstützung, damit Sie wieder mehr Ruhe in Ihr Leben bringen können.
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Symptome der inneren Unruhe
Innere Unruhe kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern – sowohl körperlich als auch psychisch. Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten. Sie können auch zu verschiedenen Zeiten stärker oder schwächer ausgeprägt sein.
Körperliche Symptome bei innerer Unruhe
Häufig zeigt sich innere Ruhelosigkeit durch körperliche Reaktionen wie Zittern oder einen schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag. Außerdem können Schweißausbrüche, Schwindelgefühle oder Übelkeit auftreten. Vielleicht bemerken Sie auch, dass Sie oft Ihre Zähne zusammenbeißen oder dass Ihre Muskeln ständig angespannt sind und eventuell sogar schmerzen, zum Beispiel im Nacken oder in den Schultern. Manchmal fühlen Sie sich einfach „aufgedreht“, haben Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen und wollen pausenlos in Bewegung sein.
Mögliche körperliche Symptome im Überblick:
- Anspannung
- Herzrasen
- Zittern
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- Übelkeit und Erbrechen
- Hitzewallungen
- Schwitzen
- Bewegungsdrang
Psychische Symptome bei innerer Unruhe
Neben den körperlichen Symptomen spüren viele Betroffene auch psychische Belastungen. Sie könnten das Gefühl haben, ständig unter Strom zu stehen. Ihre Gedanken rasen förmlich oder springen umher wie wilde Affen. Vermutlich fällt es Ihnen deshalb schwer, sich zu konzentrieren oder bei einer Aufgabe zu bleiben, bis sie abgeschlossen ist. Auch ein ununterbrochenes Grübeln oder Sorgen vor allem über kleine Dinge können ein Zeichen für innere Unruhe sein. Unter Umständen gelingt es Ihnen auch sehr schlecht, sich zu entspannen. Alle Techniken, die Sie ausprobiert haben, zum Beispiel Atemübungen, Meditieren oder autogenes Training, funktionieren nicht, weil Sie nicht die Muse haben, dranzubleiben.
Mögliche psychische Symptome im Überblick:
- Nervosität
- Angstgefühle
- Konzentrationsstörungen
- Gedankenrasen
- Grübelzwang
- starke Emotionalität
- erhöhte Reizbarkeit
- Gefühl von Überforderung
Schlafstörungen
Ein weiteres häufiges Symptom bei innerer Unruhe sind Schlafprobleme. Vielleicht wälzen Sie sich nachts im Bett, können nicht einschlafen oder wachen immer wieder auf, weil Ihr Verstand einfach nicht zur Ruhe kommen will.
Schlafstörungen verdienen besondere Aufmerksamkeit, da sie sowohl Ursache als auch Auswirkung der inneren Unruhe sein können. Denn, wenn Sie schlecht schlafen und deshalb nicht ausgeruht oder schon sehr erschöpft sind, fällt es Ihnen ungleich schwerer, positive Gefühle zu empfinden, sich zu konzentrieren oder mit Sorgen und Ängsten konstruktiv umzugehen. Dadurch wird wiederum die innere Unruhe verstärkt. Daraus kann ein Teufelskreis entstehen.
Alle hier genannten Symptome können so intensiv sein, dass sie Ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Wenn Sie einige oder sogar viele dieser Beschwerden bei sich bemerken, ist es wichtig, dass Sie diese ernst nehmen und nach Lösungen suchen.
Mögliche Ursachen für innere Unruhe
Es gibt viele Gründe, warum innere Unruhe entsteht. In einigen Fällen spielen auch verschiedene Faktoren zusammen. Vielleicht wissen oder ahnen Sie den Auslöser schon, vielleicht haben Sie aber noch keine Idee, wo Ihre Anspannung und Ihre Rastlosigkeit herkommen, weil im äußeren Umfeld eigentlich alles wie immer ist. In den nächsten Abschnitten sind einige typische Ursachen beschrieben.
Stress und Überforderung
Ein Hauptfaktor für innere Ruhelosigkeit ist Dauer-Stress . Vielleicht haben Sie das Gefühl, im Job ständig unter Druck zu stehen, weil Ihr Aufgabenberg trotz aller Bemühungen nicht kleiner wird oder weil der Konkurrenzkampf im Team permanent an Ihren Nerven zerrt. Auch in der Familie kann es Zeiten dauernder Überforderung geben, beispielsweise, wenn Ihre Kinder noch klein sind und intensive Betreuung brauchen oder wenn Sie große finanzielle Sorgen haben oder ein Familienmitglied von einer schweren Erkrankung betroffen ist. Womöglich ist auch Ihr Alltag allgemein sehr fordernd durch viele Aufgaben, die auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Wenn Ihr Stresslevel über einen längeren Zeitraum hoch ist und Sie keine Erholung mehr finden, können körperliche und seelische Unruhe entstehen.
Ängste und Sorgen
Sind Sie immer wieder von Ängsten um Ihre Zukunft geplagt oder machen Sie sich Sorgen, was alles Schlimmes passieren könnte? Aber einen bestimmten Grund dafür gibt es nicht? Wenn sich Ihre Gedanken überwiegend um negative Ereignisse drehen oder Ihnen Ihre Zukunft nur noch dunkelgrau erscheint, kann das zu einem Zustand ständiger Anspannung führen.
Körperliche Ursachen
Manchmal kann innere Rastlosigkeit auch körperliche Ursachen haben, wie zum Beispiel hormonelle Veränderungen oder Schilddrüsenprobleme. Auch ein Mangel an wichtigen Nährstoffen, Vitaminen oder Mineralstoffen kann zu Unruhezuständen führen. Und, was eigentlich bekannt ist, aber gelegentlich ignoriert wird: zu viel Kaffee oder zu viele Energy Drinks können ebenfalls innere Unruhe auslösen.
Psychische Erkrankungen
Innere Unruhe kann auch ein Symptom einer psychischen Erkrankung sein. Als Beispiele sind hier die Angststörung, die Anpassungsstörung und die Depression beschrieben. Aber auch andere psychische Erkrankungen kommen als Ursache in Frage.
Eine Angststörung ist hauptsächlich gekennzeichnet eben durch Angst, zum Beispiel vor bestimmten Situationen, vor bestimmten Gegenständen oder davor, dass jederzeit eine Katastrophe eintreten könnte. Da Sie nie genau wissen, wann die Angst sich wieder meldet beziehungsweise stärker wird, kommt bei einer Angststörung auch innere Anspannung und Nervosität vor.
Nach einem schlimmen Ereignis reagieren Sie möglicherweise mit einer sogenannten Anpassungsstörung, da Sie Zeit brauchen, um dieses Ereignis zu verarbeiten. Deshalb kann hier eine starke oder länger andauernde innere Unruhe entstehen.
Bei einer Depression kann die innere Rastlosigkeit beispielsweise zusammen mit Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit oder Antriebslosigkeit vorkommen.
Psychische Erkrankungen sind vielfach von körperlichen Symptomen begleitet, so dass zunächst nicht klar sein kann, um welche Erkrankung es sich handelt. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, dass Sie eine Fachfrau oder einen Fachmann zu Rate ziehen.
Es ist wichtig, auch die Ursachen Ihrer Unruhe zu verstehen, um gezielt handeln zu können. In vielen Fällen kann eine professionelle Abklärung helfen, Klarheit zu gewinnen.
Auswirkungen von innerer Unruhe auf Ihr Leben
Innere Unruhe kann weitreichende Auswirkungen auf Ihr Leben haben – nicht nur auf Ihre körperliche Gesundheit, sondern auch auf Ihre sozialen Beziehungen, Ihre berufliche Leistung und Ihr allgemeines Wohlbefinden.
Einschränkungen im Alltag
Die ständige Anspannung kann dazu führen, dass Ihnen einfache alltägliche Aufgaben plötzlich viel schwieriger erscheinen. Vielleicht fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen. Das Gefühl, pausenlos „auf dem Sprung“ zu sein, hindert Sie daran, mit Ihren Gedanken und Gefühlen im Hier und Jetzt zu bleiben und kann Ihren Alltag stark beeinträchtigen.
Schlafprobleme und Erschöpfung
Eine der häufigsten Folgen von innerer Unruhe sind Schlafstörungen. Wie weiter oben schon beschrieben, kann Ihr Schlaf leiden, wenn Ihr Verstand nicht zur Ruhe kommt oder Ihr Körper dauernd unter Anspannung steht. Und ohne erholsamen Schlaf wird die Erschöpfung zur ständigen Begleiterin. Das führt zu einem Teufelskreis: Müdigkeit verstärkt die Unruhe, und die Unruhe verhindert erholsame Nächte.
Beeinträchtigung Ihrer sozialen Beziehungen
Auch Ihre Beziehungen können durch Ihre innere Unruhe belastet sein. Wenn Sie permanent angespannt oder gereizt sind, fällt es Ihnen womöglich schwer, auf andere Menschen einzugehen. Vielleicht ziehen Sie sich von Freunden oder Familie zurück, weil Sie das Gefühl haben, dass Sie sich nicht entspannen können oder die Gesellschaft der anderen nicht genießen können. Oder Sie wollen anderen Menschen nicht auf die Nerven gehen mit Ihrer dauernden Anspannung und Ihren negativen Gedanken.
Berufliche Auswirkungen
Die innere Ruhelosigkeit kann sich auch negativ auf Ihre berufliche Leistung auswirken. Wenn Sie ständig unter Stress stehen oder sich nicht konzentrieren können, werden Sie sich vermutlich schwertun, Ihre Aufgaben zügig und konstruktiv zu lösen. Dadurch kann mittelfristig Ihre Belastung am Arbeitsplatz steigen, was wiederum mehr innere Unruhe zur Folge haben kann. Hieraus entsteht möglicherweise ein Teufelskreis, der sogar Ihre berufliche Entwicklung gefährdet.
3 Tipps zur Selbsthilfe
Falls Sie die innere Anspannung erst seit kürzerer Zeit bei sich bemerken, können Sie folgende Strategien zur Selbsthilfe einmal ausprobieren:
Atmung
In stressigen Situationen atmen wir oft schnell und flach. Deshalb kann es hilfreich sein, bewusst auf die Atmung zu achten, d.h. bewusst einige tiefe Atemzüge zu nehmen und zu versuchen, bis in den Bauchraum zu atmen. Sie können dazu auch beobachten, wie sich Ihre Bauchdecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Sie können sich vorstellen, wie sich der Atem in Ihrem Körper ausbreitet. Diese einfache Atemübung können Sie in Situationen üben, wo gerade kein Stress herrscht, damit sie Ihnen geläufig wird und sie die Übung gleich parat haben, wenn Sie sie brauchen.
Orientierung
Wenn Sie momentan das Gefühl haben, dass Sie aus Ihrem Gedankenkarussell gar nicht herauskommen, können Sie versuchen, sich ganz bewusst im Raum zu orientieren: wo befinden Sie sich gerade? Stehen, sitzen oder liegen Sie? Wie fühlt sich der Boden / die Sitz- oder Liegefläche an? Ist es warm oder kalt? Was hören Sie gerade? Was sehen Sie, wenn sie nach links schauen? Was sehen Sie, wenn Sie nach rechts schauen? Konzentrieren Sie sich für zwei bis drei Minuten ganz auf die Wahrnehmung Ihrer Umgebung. Auch diese Strategie lässt sich leichter einüben, wenn Sie gerade nicht unter hoher Anspannung stehen.
Bewegung
Ein kleiner Spaziergang ist Ihrer Gesundheit auf vielfältige Weise zuträglich. Beim Gehen gelingt es Ihnen leichter abzuschalten, wenn Sie bewusst auf die Umgebung achten. Die Bewegung kann Ihre Muskulatur ein klein wenig lockern. Ihr Körper freut sich über frische Luft. Ganz nebenbei können Sie wieder im Hier und Jetzt ankommen und haben die Möglichkeit, die Ursache Ihrer inneren Unruhe zu hinterfragen.
Wenn Ihnen diese kleinen Übungen nur sehr kurzfristig oder gar nicht helfen, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zur Abklärung Ihrer Symptome zu suchen.
Professionelle Unterstützung und Abklärung
Wenn Ihre innere Unruhe schon über einen längeren Zeitraum anhält, ist es empfehlenswert, dass Sie professionellen Rat suchen. Wenn Sie durch die fortwährende Anspannung im Alltag stark eingeschränkt sind, Ihre Schlafqualität beeinträchtigt ist oder Sie verstärkt körperliche Symptome von Unruhe bemerken, sollten Sie sich an eine Fachfrau oder einen Fachmann wenden. Auch wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Sorgen oder Ängste nicht mehr im Griff zu haben, sollten Sie nicht zögern, sich Unterstützung zu holen.
Es ist kein Zeichen von Schwäche, Hilfe in Anspruch zu nehmen!
Wie kann die Diagnostik ablaufen?
Die erste Anlaufstelle kann Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt sein. Durch das Gespräch und eine eingehende Untersuchung kann festgestellt werden, ob eine ernsthafte Erkrankung hinter Ihren Symptomen steckt oder ob es sich um eine vorübergehende Einschränkung Ihres Befindens handelt.
In einem ausführlichen Gespräch wird die Ärztin bzw. der Arzt Ihre Symptome und die möglichen Ursachen abfragen. Dabei geht es um Ihre persönlichen Erfahrungen, Lebensumstände und eventuell vorhandene Vorerkrankungen. Oft folgt auch eine körperliche Untersuchung oder es wird ein Blutbild gemacht, um körperliche Ursachen wie beispielsweise Schilddrüsenprobleme oder Hormonstörungen zu erkennen oder auszuschließen.
Eine klare Diagnose hilft Ihnen, den nächsten Schritt zu planen und nach passenden Therapiemöglichkeiten zu suchen.
Zusammenfassung: Innere Unruhe kann viele Ursachen haben – Abklärung hilft
Innere Ruhelosigkeit ist mehr als nur ein gelegentliches Gefühl von Nervosität. Sie kann das tägliche Leben erheblich beeinflussen, sowohl körperlich als auch seelisch. Diese innere Rastlosigkeit kann viele Ursachen haben – von Stress und Ängsten bis hin zu körperlichen und psychischen Erkrankungen. Wenn die innere Anspannung Sie zunehmend belastet, ist es auf jeden Fall hilfreich, nach den Ursachen zu forschen.
Deshalb möchte ich Sie ermutigen, sich fachlichen Rat zu holen, auch wenn Sie bei sich nur einzelne Symptome bemerken. Denn je länger die innere Unruhe Sie begleitet, desto gravierender können die Auswirkungen sein.
Als Heilpraktikerin für Psychotherapie kann ich Sie gerne dabei unterstützen, Ihre Symptome einzuordnen und zu entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen können oder sollten, um aus Ihrer aktuellen Situation herauszukommen. In einigen Fällen wird das zunächst der Besuch bei Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt oder einer Fachärztin bzw. einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sein.
In den Fällen, in denen – nach meiner Einschätzung – meine Therapie-Ansätze für Sie geeignet sind, mache ich Ihnen gerne ein Angebot.
Wollen Sie die Ursachen Ihrer inneren Anspannung erkennen und auflösen? Wollen Sie wieder mehr innere Ruhe finden?
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